Digitale Projekte und Entwicklungen im Überblick
Die Frankfurt History App eröffnet neue Zugänge zu den historischen Spuren der Stadt: Sie verbindet Orte mit persönlichen Geschichten, historischen Aufnahmen, Videoclips und Audio-Rundgängen. Die heutige Stadt ist der Ausgangspunkt, von dem sich Nutzer*innen mit der App aktiv durch die Geschichte navigieren können. Sie bietet geschichtliches Wissen für unterwegs: zur schnellen Erkundung der näheren Umgebung oder für längere Stadtrundgänge. Dieses Wissen wird ständig partizipativ erweitert, neue Themen und Orte können von Nutzer*innen ergänzt und auch Rundgänge können selbst zusammengestellt werden.
Aktuell gibt es in der App Inhalte zu den Themen: Nationalsozialismus, 1848 und Demokratiegeschichte, Feminismus, Architekturgeschichte Neues Frankfurt, Leichte Sprache. Die App kann gratis im App Store und Play Store heruntergeladen werden.
Dieses digitale Projekt möchte den Zugang zur Frankfurter Stadtgeschichte verbessern, indem Lernmaterialien und Museumsinhalte zur freien Benutzung veröffentlicht werden. Es richtet sich an Personen aus der schulischen und universitären Lehre, der außerschulischen Bildung und Menschen aus ehrenamtlichen oder aktivistischen Kontexten. Das Museum kooperiert mit Medienexpert*innen, um Digitalität im pädagogischen Kontext zu verstehen und sinnvoll einzusetzen. Im Mittelpunkt steht die Orientierung an den Bedürfnissen der künftigen Nutzer*innen und die Produktion von vielfältigen Open Educational Resources (OER).
Das Projekt wird von 2024-2026 von der Commerzbank-Stiftung und der Art Mentor Foundation Lucerne gefördert. Aktuell arbeiten wir an offen-lizenzierten Lernmaterialien, Verteilung der Inhalte auf bestehenden Plattformen (wie Wikimedia Commons, Materialnetzwerk Frankfurt) und Entwicklung eines eigenen Website-Prototyps.
Der Media-Guide kann kostenlos auf dem eigenen Smartphone und an Leihgeräten im Museum genutzt werden. In den Ausstellungen finden sich QR-Codes, die zu den Inhalten führen. In den meisten Rundgängen erzählen Kurator*innen aus dem Museum Hintergrundgeschichten zu den ausgestellten Objekten. Manche Rundgänge sind künstlerischer oder partizipativ zusammen mit einer Gruppe entwickelt worden. Alle Rundgänge sind auch zuhause erreichbar und können hier bequem vor oder nach dem Museumsbesuch angehört werden.
Die Arbeit „Von Jedem Eins“ des Frankfurter Künstlers Karsten Bott umfasst 1.507 Objekte der Alltagskultur. In einem wandfüllenden Regal mit 45 Fächern sortiert er sie thematisch. Seit Oktober 2021 ist das Kunstwerk nicht nur in der Dauerausstellung des Museums zu sehen, sondern kann auch in einer neuen Medienstation und online von zu Hause erkundet werden. Hier laden wir User*innen dazu ein, ihre eigenen Geschichten zu den Dingen zu erzählen und Fotos oder Erinnerungen zu teilen: Machen Sie mit!
Das Projekt wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
Eine digitale Reise in frühere Zeiten für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Begleitpersonen: Unsere Koffer voller Alltagsgegenstände warten darauf, entdeckt zu werden. Gemeinsam in der Familie, mit An- und Zugehörigen ist diese Webanwendung jederzeit online miteinander zu entdecken. Erinnerungen werden angeregt durch Alltagsgegenstände aus früheren Zeiten in verschiedenen Themenkoffern. Durch eine Registrierung ist der persönliche Erinnerungskoffer immer unverändert vorhanden, kann immer wieder neu bepackt oder auch verändert werden.
Die Anwendung ist kostenlos, und hier einsehbar. Anmeldungen zu den Erzählcafés und Information finden Sie über das Bürgerinstitut. Das Projekt wurde gefördert von der Commerzbank-Stiftung, Familie Schambach Stiftung und ODDO BHF Stiftung.
Carl Theodor Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Museums. Der Künstler verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest. Die Manuskripte sind hier transkribiert und online recherchierbar.
Prehns Miniaturkabinett mit seinen 812 kleinformatigen Bildern in 32 Klappkästen ist ein Glücksfall für die Kunstgeschichte, hat es sich doch in seiner ursprünglichen Zusammensetzung erhalten – im Gegensatz zu etlichen anderen alten Gemäldesammlungen, die als Kernbestand vieler Museen einen langen Ausleseprozess durchlebten und im Sinne eines "Kanons" auf eine als bedeutend erachtete Auswahl reduziert bzw. später mit anderen Werken angereichert wurden. Dabei gingen wertvolle Informationen über die Absichten und Vorlieben der Sammler, über die Zusammensetzung ihrer Sammlungen und die historische Zuschreibungspraxis, über die Hängung der Gemälde und den praktischen Umgang mit ihnen verloren. In Prehns Miniaturkabinett kann man all das exemplarisch studieren und damit Rückschlüsse auch auf andere Gemäldesammlungen der Zeit ziehen.
Die Online-Datenbank mit der Möglichkeit der Volltextsuche gibt eine Übersicht über alle 32 Kästen des Miniaturkabinetts und zu jedem einzelnen Bild die wichtigsten Informationen und vertiefende Inhalte. Hier geht es zum digitalen Angebot.
Als Begleitangebot zur Ausstellung Stadt der Fotografinnen wurden Einblicke in die Arbeit mit den Fotografien und die Geschichte der Fotografinnen in einer digitalen Story veröffentlicht. Sie findet sich weiterhin hier online.
Die Sammlung Online zeigt Einblicke in die Objekte, die das Museum sammelt. Aktuell wird die Datenbank überarbeitet und ist nicht mehr online. Die bereits veröffentlichten über 16.000 Datensätze mit Bildern und Texten sind für Fachkolleg*innen und alle Interessierten im Internet Archiv verfügbar. Diese Liste kann als Hilfsmittel zur Recherche genutzt werden. Alle offen-lizenzierten Bilder werden zeitnah in Wikimedia Commons überführt und sind dort weiternutzbar. In der Zwischenzeit arbeitet das Museumsteam an einem neuen digitalen Zugang zur Sammlung.
Das Stadtlabor Digital war von 2017 bis 2025 eine partizipative Plattform für Beiträge von Menschen, die in Frankfurt leben, wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen. In über 400 Beiträgen wurde die Stadt aus vielen Perspektiven dokumentiert und interpretiert. Nutzer*innen haben Videobeiträge, Audioaufnahmen, Fotos und Texte hochgeladen und so zu einem vielfältigen Stadtbild beigetragen. Besonders während der Covid-Pandemie haben viele Frankfurter*innen das Angebot genutzt und ihren Alltag dokumentiert.
Zum Projektabschluss wurden alle Beiträge im Internet Archiv gespeichert und sind dort weiterhin abrufbar. Hier findet sich eine Liste mit allen Beiträgen und der Weiterleitung zur archivierten Ansicht. Eine Langzeitarchivierung im Institut für Stadtgeschichte ist in Planung und die Übernahme thematisch passender Beiträge in die Museumssammlung und die Frankfurt History App wird im Team diskutiert. Das Museum dankt allen, die sich über die Jahre am Projekt beteiligt haben!
Link zu den Aufzeichnungen auf Youtube
