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Titel: 
Porträtvergleich
Fliesstext: 
Zeichnerische Darstellungen von Personen kurz vor oder nach ihrem Tod waren vor der Massenfotografie häufig. Aktuelle Bildnisse existierten eher selten, von vielen Menschen wurde nie ein Porträt im Laufe des Lebens angefertigt. Deshalb wollte man die verstorbenen oder im Sterben liegenden Familienmitglieder noch für die Nachwelt festhalten. Auch wichtige Persönlichkeiten wurden auf dem Sterbe- oder Totenbett abgebildet, um über ihr Ableben zu informieren. Die Dargestellten wurden oft in ruhenden Positionen porträtiert, als würden sie friedlich schlafen. Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg (1744-1817), welcher Anfang des 19. Jahrhunderts Frankfurt regierte, ist ebenfalls auf seinem Sterbebett dargestellt. Die Darstellung ist kein privates Andenken, sondern hat einen öffentlichen Zweck. Deutlich wird dies auch an den zahlreichen religiösen Insignien, wie die gekreuzten Bischofs- und Doppelkreuzstäbe. Sie weisen auf Dalbergs Position als Erzbischof und Kurfürst von Mainz hin. Ob es von „Fräulein von Leonhardi“ noch weitere Abbildungen aus ihren Lebzeiten gab, ist nicht bekannt.