Sammlung - Numismatik
Die Münzsammlung des Historischen Museums ist einzigartig in Deutschland. Griechen und Römer, Mittelalter und Neuzeit, Medaillen und Geldscheine geben einen Überblick über die Entwicklung unseres Geldes bis zum Euro.
Alles begann 1749, im Geburtsjahr Goethes. Die Witwe Elisabeth Katharina von Barckhaus vermachte der Stadt 3.296 griechische und römische Münzen. Dieser Bestand ist heute durch Ankäufe und Schenkungen auf mehr als 150.000 Objekte angewachsen. Die Frankfurt-Abteilung enthält fast lückenlos alle in Frankfurt geprägten Münzen und Geldscheine. Sie reichen von der Einführung des Pfennigs in Frankfurt durch Karl den Großen bis zur Einführung des Euro. Daneben gibt es einen großen Bestand an Medaillen auf Frankfurter Ereignisse und auf Frankfurter Personen. Besondere Schwerpunkte der Medaillen bilden die Prägungen zu den Frankfurter Kaiserkrönungen und die Gedenkstücke auf Johann Wolfgang Goethe. Eine größere Reihe von Prägestempeln veranschaulicht den Produktionsprozess der Frankfurter Münzen und Medaillen.Die bedeutende Münzsammlung enthält Prägungen aller Münzstände im deutschen Raum. Sie konnte 1939 von dem Frankfurter Kaufmann Ernst Lejeune erworben werden und war die bedeutendste Privatsammlung deutscher Münzen weltweit. Hier liegt der Schwerpunkt im Rhein - Main - Gebiet mit exzellenten Reihen der Münzen von Hessen, Hanau, Friedberg, Mainz, Solms und Sayn. Die Papiergeldsammlung besteht aus Scheinen des Deutschen Reiches sowie den Not - und Inflationsscheinen von Ländern, Kommunen und Firmen. In den Bereich der Alltagskultur reichen Marken, Zeichen, Prämien, Orden, Buttons und Pins.
Die aktuellen Themen der Münzsammlung behandeln Frankfurt als europäischen Finanzplatz. Dieser schöpft seine Tradition einerseits aus der seit 1241 gegründeten Frankfurter Messe und den hiesigen Kaiserkrönungen; andererseits aus der Rolle der Frankfurter Börse und den aus ihr hervorgegangenen Finanzinnovationen der letzten Jahrhunderte.
Bestandskataloge
Gisela Förschner, Papstgeschichte auf Medaillen. Historiae o. sacrum decus. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 1978. 63 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 11)Gisela Förschner, Kleinkunst in Silber. Schraubtaler und Schraub-Medaillen. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 1978. 75 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 10)
Gisela Förschner und Franz Lerner, Frankfurter Geld vor 400 Jahren. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 1980. 75 S., Ill.
Gisela Förschner, Goethe in der Medaillenkunst. Historisches Museum Frankfurt am Main. Melsungen, Gutenberg, 1982. 343 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 16)
Gisela Förschner, Glaspasten, geschnittene Steine, arabische Münzgewichte. Sammlungen des Münzkabinetts aus dem bürgerlichen Bildungsgut des 19. Jahrhunderts in Frankfurt am Main. Historisches Museum Frankfurt. Melsungen, Gutenberg, 1982. 111 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 15)
Gisela Förschner, Die Münzen der Kelten. Historisches Museum Frankfurt am Main. Melsungen, Gutenberg, 1983. 88 S., überw. Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 18)
Gisela Förschner, Deutsche Münzen. Mittelalter bis Neuzeit der münzprägenden Stände von Aachen bis Augsburg. Band 1 (mehr nicht erschienen). Historisches Museum Frankfurt am Main, Münzkabinett. Melsungen, Verl. Gutenberg, 1984. 281 S., Ill.
Gisela Förschner, Die Münzen der Griechen in Italien und Sizilien. Die Bestände des Münzkabinetts. Historisches Museum Frankfurt am Main. Melsungen, Gutenberg, 1986. 230 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 27)
Gisela Förschner, Die Münzen der römischen Kaiser in Alexandrien. Die Bestände des Münzkabinetts. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 1987. 455 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 35)
Gisela Förschner, Frankfurter Krönungsmedaillen aus den Beständen des Münzkabinetts. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 1992. 557 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 49)
Gisela Förschner, Geldumlauf im Frankfurter Raum von 1572 bis 1697. Ein Münzschatzfund aus Ober-Wöllstadt aus den Beständen des Münzkabinetts. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 1995. 183 S., Ill. (Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 51)
Hans-Christoph Noeske, Die Münzen der Ptolemäer. Die Bestände des Münzkabinetts. Historisches Museum Frankfurt am Main, 2000. 189 S., Ill. (Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 21)
Werner Helmut Stahl, Frankfurter Marken und Zeichen. Frankfurt am Main, Historisches Museum, 2004. 807 S., Ill. (Schriften des Historischen Museums Frankfurt. Bd. 24) Werner Helmut Stahl, Marken und Zeichen des 14. bis 19. Jahrhunderts, Frankfurt 2012. 526 S., Ill.
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Die Sammlung Numismatik wird betreut durch
Kurator Dr. Frank Berger
frank.berger[at]stadt-frankfurt.de