Tagungen im HMF
Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über die Fachkonferenzen, die in der Vergangenheit im Museum stattgefunden haben.
Zukünftige Tagungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Tagung "Frankfurt, eine Großstadt im NS"
In Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung, dem Fritz Bauer Institut, dem Historischen Seminar der Goethe-Universität und der Frankfurter Historischen Kommission lud das Historische Museum Frankfurt im September 2022 zu einer öffentlichen Tagung ein.
Die Geschichte und Ideologie des NS zu verstehen, um den Versprechen von Rechtspopulist*innen und Rechtsradikalen zu widerstehen: Das muss auch heute ein Hauptziel von historischer und politischer Bildung sein. Wie verhielt sich Frankfurt mit seiner Stadtverwaltung, Justiz, Polizei und Universität im NS-Reich? Welche Handlungsspielräume hatten Kommunen im NS und welche Rolle spielten sie für die Durchsetzung der NS-Politik?
Das HMF hat sich 2018 entschlossen, ein großes Ausstellungsprojekt über "Frankfurt und der NS" zu erarbeiten. Drei Ausstellungen wurden zeitgleich und in engem Bezug zueinander entwickelt: Neben der Ausstellung im Jungen Museum "Nachgefragt", die ein junges Publikum ab 10 Jahren anspricht, versucht die historische Ausstellung "Eine Stadt macht mit" auf großer Fläche eine umfassende Gesamtschau mit Vor- und Nachgeschichte, während die partizipativ erarbeitete Stadtlabor-Ausstellung "Auf Spurensuche im Heute" an die zahlreichen Bürger*innen mit aktivem Interesse an Erinnerungskultur adressiert war.
Die Tagung bildete den Abschluss der Sonderausstellung "Eine Stadt macht mit". Mehr zu den Ausstellungen erfahren Sie hier, zur Aufzeichnung der Tagung auf YouTube geht es hier.
Fachtagung: Was ismus? Reflexion und Widerstand
Die Konferenz am 26. und 27. Februar 2021 widmete sich neuen Handlungsräumen und Methoden, mit dem heutigen Rassismus und der Vielfalt an Menschenfeindlichkeiten umzugehen. Wo Minderheiten zu einer Mehrheit werden, gibt es keine Mehrheit mehr, die einer Minderheit erklärt, wer sie ist und was sie fühlen darf. Wie stärken wir uns und werden Verbündete auf dem Weg, um auch Mehrfachdiskriminierungen und ihre Schnittstellen (Intersektionen) zu erkennen? Welche Schritte braucht es, um die Gesellschaft und vor allem ihre Institutionen auf einen rassismuskritischen Weg zu bringen? Wie die Stimmen der Betroffenen stärken?
Die Fachtagung erffnete den Teilnehmer*innen Denk- und Reflexionsräume, in denen sich eine vielfältige Stadtgesellschaft neu definieren lässt. Diskutiert und praktisch erlebt werden verschiedene Formen von Empowerment und Powersharing. Zielgruppe sind Menschen aus rassismuskritischen und intersektionalen Arbeitsbereichen sowie alle Menschen, die sich gegen Rassismus engagieren (wollen).
Zur Aufzeichnung der Tagung auf YouTube geht es hier.
Das Tagungsprogramm als PDF finden Sie hier.
Zur Ausstellung "Rassismus, Widerstand und Empowerment" geht es hier.
Dynamiken des Erinnerns und Vergessens
Die Ausstellung "Vergessen – Warum wir nicht alles erinnern" macht die vielfältigen Dimensionen des Vergessens sichtbar und verzahnt Erkenntnisse aus Sozialwissenschaften, Kulturgeschichte, Neurowissenschaft, Psychoanalyse und Kunst miteinander. Die Tagung am 23. und 24. Mai 2019 vertiefte die Themenfelder Gedächtnis – Biografie – Identität, kultureller Wandel von Erinnern und Vergessen, Vergessen als Verdrängen des Vergangenen und Traume im Dialog der Expert*innen. Vorträge von 30 Minuten und moderierte Gespräche wechselten sich ab.
Das Programm finden Sie hier.
Zur Ausstellung gelangen Sie hier.
Frankfurt und der Nationalsozialismus
Zur Vorbereitung der Ausstellung über die Zeit von 1933 bis 1945 in Frankfurt veranstaltete das Historische Museum Frankfurt am 21. und 22. März 2019 die Tagung "Frankfurt und der Nationalsozialismus", die Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen zusammenbrachte.
In insgesamt 16 Vorträge stellten sie am ersten Tag aktuelle Forschungsprojekte zu Frankfurt im Nationalsozialismus vor und berichteten am zweiten Tag davon, wie man andernorts mit den Herausforderungen umgeht, vor denen heute die Erinnerung daran steht. Das Museum, das sich nicht erst seit seiner Neukonzeption patizipativer Vermittlung verschrieben hat, bindet auch die Erwartungen der Frankfurter Stadtgesellschaft an eine solche Ausstellung ein. Bei einem Vorabtreffen spitzten Frankfurter Geschichtsinitiativen und engagierte Einzelpersonen ihre Vorstellungen in den Themenbereichen Verfolgte, Topografie, Widerstand, Wirtschaft und Krieg sowie Geschichtskultur nach 1945 zu. Ihre Ergebnisse stellten sie auf der Tagung vor.
Das Thema stößt in der Stadtgesellschaft auf sehr großes Interesse. So kamen mehr als 200 Teilnehmer*innen zu der Veranstaltung, die das Museum in Kooperation und mit Förderung des Fritz Bauer Instituts und der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung veranstaltete. Weitere Kooperationspartner sind das Institut für Stadtgeschichte, die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, die Bildungsstätte Anne Frank und das Jüdische Museum Frankfurt.
Das gesamte Tagungsprogramm finden Sie hier.
Mehr zum Ausstellungsprojekt erfahren Sie hier.
Aktionstag: Sehbehindert im Museum
Anlässlich des Sehbehindertentages 2018 am 6. Juni stellte das HMF mit dem Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen e.V. seine Angebote für blinde und sehbehinderte Besucher*innen vor.
Im Rahmen des Projektes "inklusives Museum" hat das Museum in enger Abstimmung mit dem Verband zahlreiche Angebote für Menschen mit einer visuellen Einschränkung entwickelt. Ein Leitsystem durch die Service- und Ausstellungsbereiche, Tastmodelle, Objekte zum Anfassen sowie eine neuartige audiodeskriptive Tour auf dem Multimediagerät des Museums konnten während einer Veranstaltung ausprobiert und diskutiert werden. Im Anschluss an die Vorstellung des Projektes luden die Veranstalterinnen zu einem "Runden Tisch" ein. Dort konnten Museumspädagog*inenn aus den Frankfurter Museen, die sich selbst auf den Weg machen wollen, Angebote für Menschen mit Sehbehinderung zu entwickeln, mit Expert*innen in eigener Sache zum Ideenaustausch zusammenkommen.
Mehr zur Barrierefreiheit im HMF finden Sie hier.
Mehr zum Sehbehindertentag finden Sie auf der Webseite des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands e.V.
100 Jahre Frauenwahlrecht: Kampft, Kontext, Wirkung
Konferenz vom 13. bis 15. September 2017
Vor rund 100 Jahren beteiligten sich die Frauen in Deutschland erstmals an politischen Wahlen. Die Konferenz diente nicht zuletzt dazu, die große Ausstellung über das Frauenwahlrecht in Deutschland zu unterstützen, die 2018/19 im HMF zu sehen war.
Hier finden Sie das Programm der Tagung.
Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Kolloquium: Mittendrin – Das Museum als Haus der Stadt
Am Freitag, den 17. Mai 2017 wurde der vom Stuttgarter Büro LRO Architekten entworfene Neubau des Historischen Museums an den Nutzer übergeben. In diesem Rahmen hatte die Öffentlichkeit zum ersten Mal die Möglichkeit, den Neubau zu besichtigen.
Das Historische Museum Frankfurt, der BDA Hessen und die Stadt Frankfurt luden aus diesem Anlass zu einem Kolloquium am 19. Mai 2017 ein, das die Entwicklungen des aktuellen Museumsbaus und dessen Bedeutung für die Stadt und die Gesellschaft zur Diskussion stellt.
Ein Museum ist kein Haus wie jedes andere – es hat einen besonderen symbolischen, repräsentativen und öffentlichen Charakter. Welche Rolle spielt heute die Architektur als Materialisierung der Institution Museum für die Identität der Stadt? Wie kann es dazu beitragen, Ort der Aushandlung von gesellschaftlichen Fragen zu sein? Wie wird das Museum ein Haus der Stadt?
Zum Auftakt der Veranstaltung fanden Führungen durch das Haus statt. Daran anschließend gaben die Architekten Arno Lederer (LRO Architekten, Stuttgart), Volker Staab (Staab Architekten, Berlin) und Jose Zabbala (addenda architects) Einblick in ihre Arbeit und ihre Position zur Frage, wie ein Museum zum Haus der Stadt wird.
Mehr zur Architektur des HMF finden Sie hier.
Fachkonferenz Inklusives Museum
Die Fachkonferenz "Mit allen Sinnen – das inklusive Museum" fand am 12. und 13. Dezember 2016 im Historischen Museum Frankfurt statt.
Auf der Konferenz kamen Expert*innen, innovative Unternehmen, Vertreter*innen von Museen und Menschen mit Behindert zusammen, um über die neuen Anforderungen einer inklusiven Ausstellungskultur in Museen zu diskutieren. Die Veranstaltung hat Impulse für Museumsmanagement und Vermittlungskonzepte gegeben.
Das Tagungsprogramm können Sie hier einsehen.
Die Tagungsdokumentation finden Sie hier.
Mehr Information zur Inklusion im HMF finden Sie hier.