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Titel: 
Johanna Kirchner: Sozialdemokratin im Widerstand
Fliesstext: 
Johanna (geboren am 24. April 1889 in Frankfurt am Main – hingerichtet am 9. Juni 1944 in Berlin-Plötzensee) wuchs in Frankfurt auf. Bereits mit 14 Jahren war sie Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und trat 1908 in die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) ein. Während des Ersten Weltkriegs engagierte sie sich für die Lebensmittelversorgung der hungernden Bevölkerung, insbesondere für die Speisung der Schulkinder. 1919 war sie Mitbegründerin der „Arbeiterwohlfahrt“. Sie regte Schulreformen für die Frankfurter Kinder an, wie zum Beispiel den gemeinsamen Unterricht von Mädchen und Jungen. Als Mitglied des Vorstands der SPD setzte sie sich für die Rechte von Frauen ein. Ein gesundes und gutes Leben von Kindern und Jugendlichen lag ihr sehr am Herzen. Als überzeugte Gegnerin der nationalsozialistischen Herrschaft musste sie 1933 nach Frankreich fliehen. Dennoch kämpfte sie weiter gegen den Nationalsozialismus und half bedrohten Menschen bei der Flucht. 1942 wurde sie verhaftet, an Deutschland ausgeliefert und 1943 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem zweiten Prozess 1944 wurde Johanna Kirchner am 9. Juni in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Die Bronzebüste des Künstlers Clemens Strugalla entsteht rund 40 Jahre nach dem Tod Johanna Kirchners. Mit geschlossenen Augen und einem sanften Lächeln im Gesicht zeigt er die Porträtierte nach ihrer Hinrichtung. Die dargestellte Mimik lässt erahnen, dass diese Frau bis zum Tod an ihren Werten festhielt. Schau dir das Porträt genau an. Beschreibe, wie es auf dich wirkt.