Fliesstext:
„Ex Libris“ (Abkürzung des Lat. ex libris meis „Aus meinen Büchern“) bezeichnen seit dem Ende des 15. Jahrhunderts das Eigentum besonders geschätzter Werke. Diese vervielfältigte Gebrauchsgrafik mit dem Namen des Eigentümers oder der Eigentümerin, einem Wappen oder Spruch, wird in der Regel auf der Innenseite des Buches angebracht. In Deutschland erlebten Ex Libris ihre Blüte im 16. Jahrhundert. Das hier ausgestellte Ex Libris ist hingegen ein modernes Beispiel dieses Formats, angefertigt von der Frankfurter Grafikerin Hanna E. Stern. Sie erstellte es für sich selbst, es kann also als eine Art von Selbstporträt verstanden werden. Es zeigt eine in der Mode des mittleren 19. Jahrhunderts gekleidete Frau. Sie sitzt, passend für den Verwendungszweck der Grafik, lesend auf einer Bank. Die Lithografie besteht aus nur vier Farben, dabei sticht besonders das helle Orange hervor, das im Kleid der Dargestellten und in den Rosen im Hintergrund verwendet wurde.