
Frankfurt Jetzt!
Wer könnte diese Fragen besser beantworten als die Frankfurter/innen selbst? Sie sind die Expert/innen dieser Stadt, und dieser Raum ist ihrem Frankfurt - Wissen gewidmet. Wir laden sie ein, ihr Expertenwissen im Historischen Museum Frankfurt sichtbar zu machen und mit anderen zu teilen. Das Motto von Frankfurt Jetzt! ist: Frankfurt ist viele Städte. In welchem Frankfurt lebst Du? Um diese Frage zu beantworten entwickeln wir immer wieder neue Methoden sowie Ausstellungs - und Veranstaltungsformate. Die Ausstellung befasst sich mit der Gegenwart Frankfurts und fragt nach dem Erfahrungswissen ihrer Bewohner/innen. Sie richtet sich in erster Linie an Frankfurterinnen und Frankfurter. In diesem Ausstellungsbereich spielen paritzipative Methoden eine große Rolle.
Ein wichtiger Part bei der Entstehung dieses neuen Ausstellungsraumes kommt den Amsterdamer Ausstellungsarchitekten KOSSMANN.DEJONG zu, mit denen wir zusammen das partizipative Ausstellungskonzept und die gestalterische Form fortentwickeln.


Frankfurt-Modell
Das Frankfurt-Modell in der Dauerausstellung zeigt die Stadt so, wie sie 2015 von den Bewohner/innen beschrieben wurde. Das Historische Museum befragte 1.166 Frankfurter/innen nach ihren Stadt-Ansichten. Der Künstler Herman Helle hat daraus ein lebendiges Modell gebaut. Lieblingsorte und Unorte, die Vielfalt der Stadtteile und die Wahrnehmung der Stadt stehen im Mittelpunkt des Frankfurt-Modells. Es zeigt, wie die befragten Frankfurter/innen ihre Stadt sehen. Herman Helle hat dies künstlerisch übersetzt: die wichtigsten Orte stellt er in einem größeren Maßstab dar, manche Geschichten werden durch Anspielungen und Fundstücke erzählt. Geräusche und Videos vermitteln die Lebendigkeit der gefühlten Stadt.
Die Stadtgesellschaft ist sehr unterschiedlich. Deshalb sind die Meinungen der Frankfurter/innen oft widersprüchlich. In Frankfurt liegen Dorf und Stadt, Hochhaus und Fachwerk, Bebauung und Grün ganz dicht nebeneinander. In dem multimedialen Materialmix des Modells treffen diese Gegensätze aufeinander, überraschende Nachbarschaften treten zu Tage.
Zum Frankfurt Modell im Film geht es mit einem Klick hier


Stadtlabor
Hier geht's zur ausführlichen Projekt-Beschreibung.


Bibliothek der Generationen
Die Bibliothek der Generationen wurde ursprünglich für die Ausstellung „Das Gedächtnis der Kunst. Geschichte und Erinnerung in der Kunst der Gegenwart" (2000/2001) konzipiert. Gemeinsam mit dem damaligen Museumskurator Kurt Wettengl suchte Sigrid Sigurdsson 100 Autorinnen und Autoren, die mit der Geschichte der Stadt Frankfurt am Main verbunden sein sollten. Die Teilnehmer/innen sollten einen biografischen, historischen oder wissenschaftlichen Rückblick auf das vergangene Jahrhundert erstellen.
Eine Übersicht informiert über die am Projekt beteiligten Autorinnen und Autoren.
Seit 2004 ist die Bibliothek der Generationen Teil der Dauerausstellungen des Historischen Museums Frankfurt. Mittlerweile sind rund 95 Beiträge in die Bibliothek der Generationen eingegangen. Sie bestehen aus historischen oder biografischen Betrachtungen, Tagebüchern oder Briefwechseln, aus Zeichnungen, Protokollen, künstlerischen und wissenschaftlichen Beiträgen sowie aus Fotos, Tonbändern oder Filmen. Es gibt keine inhaltlichen Vorgaben, die Bibliothek weist eine breite Vielfalt an Themen und Erinnerungen auf.
Teilnehmer über 50 haben drei Jahre Zeit, ihren Beitrag zu erstellen, wer jünger als 50 Jahre ist, hat bis zu 50 Jahren Zeit. So entstehen auch Beiträge, die in die Zukunft weisen und das beginnende 21. Jahrhundert reflektieren werden. Jedes Jahr kommen zwei weitere Autor/innen dazu. Am Ende wird die Bibliothek der Generationen aus 200 Beiträgen bestehen und einen Zeitraum von mehr als zweihundert Jahren erinnerter Geschichte umfassen.
Ziel des Projekts ist es, die Geschichte der Stadt Frankfurt am Main aus unterschiedlichen Perspektiven kennenzulernen und kommenden Generationen die Möglichkeit zu geben, sich mit den Erinnerungen und Berichten der Älteren auseinander zu setzen. Wie die Erfahrung zeigt, kann solch ein „Offenes Archiv“, in dem die Bürger aktiv an einem Erinnerungsprozess teilnehmen, Auslöser weiterführender Diskussionen und Prozesse sein, die den Umgang einer Stadt mit ihrer eigenen Geschichte nachhaltig beeinflussen.