Dass die Künstlerin Ella Bergmann-Michel 1931 zur Filmkamera griff, war in ihrer fotografischen Arbeit vorbereitet. Für ihr Interesse an Bewegung, Licht und Schatten kam der Film wie gerufen, mit einer mobilen Kinamo-Kamera drehte sie fünf experimentelle Dokumentarfilme. Wie diese zustandekamen, erforschten 1977 ihr Sohn Hans Michel, der Filmemacher Gerd Roscher, und die Schwiegertochter und Fotografin Sünke Michel anhand von Fotografien und Texten aus dem Nachlass– noch bevor die Filme selbst aufgefunden wurden. Im Anschluss an die Videodokumentation werden die vier städtisch geprägten Filme Ella Bergmann-Michels gezeigt. Ihr Filmessay "Fischfang in der Rhön" ist in der Ausstellung „Stadt der Fotografinnen“ im Historischen Museum Frankfurt zu sehen.

Ella Bergmann-Michel. Videoporträt und Filme
Mit Einführung von Sünke Michel und anschließendem Gespräch
Moderation: Bettina Schulte Strathaus

Ella Bergmann-Michel. Filme 1929-33
BRD 1977. Regie: Gerd Roscher, Sünke Michel. Kamera: Sünke Michel. 32 Min.
Wo wohnen alte Leute 
D 1931. Regie, Kamera und Schnitt: Ella Bergmann-Michel. Buch: Ella Bergmann-Michel, Mart Stam. Prod.: Ella Bergmann-Michel, im Auftrag von Mart Stam. 13 Min. Stumm, mit Klavierbegeleitung 
Erwerbslose kochen für Erwerbslose 
D 1932. Regie, Buch, Kamera und Schnitt: Ella Bergmann-Michel. Produktion: Ella Bergmann-Michel und Paul Seligmann, im Auftrag des Vereins der Erwerbslosenküchen Frankfurt. 9 Min. Stumm, mit Klavierbegeleitung
Fliegende Händler in Frankfurt am Main 
D 1932. Regie, Buch, Kamera und Schnitt: Ella Bergmann-Michel. 21 Min. Stumm, mit Klavierbegeleitung
Wahlkampf 1932 (Letzte Wahl) 
D 1932/33. Regie, Buch, Kamera und Schnitt: Ella Bergmann-Michel, 13 Min. Stumm, mit Klavierbegeleitung

Der Filmabend ist Teil einer Filmreihe zur Ausstellung „Stadt der Fotografinnen“ im Historischen Museum Frankfurt, die in Kooperation von DFF und HMF in beiden Museen stattfindet.

Filmvorführung und Gespräch mit Sünke Michel
Eintritt: 10 € / erm. 8 €
Ort: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Anmeldung und Tickets über das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum.