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Plan vom Neuen Frankfurt

Das städtebauliche Programm des Neuen Frankfurt prägt bis heute die Stadt.

Das „Neue Frankfurt“ ist die Bezeichnung für ein städtebauliches Programm von 1925 bis 1930. Frankfurt war durch Eingemeindungen auf 574.000 Personen angewachsen. Durch Währungskrise und Massenarbeitslosigkeit bestand ein hoher Bedarf an günstigem Wohnraum. Deshalb ging es vor allem um den Bau von Sozialwohnungen.

Oberbürgermeister Ludwig Landmann förderte die Wohnungsbautätigkeit in hohem Maße. Als verantwortlicher Baudezernent gab Ernst May dem Neuen Frankfurt ein Gesicht. May holte Architektinnen und Gestalter nach Frankfurt, die ganzheitliche und wirtschaftliche Konzepte für neue Wohnformen entwickelten. Nicht nur der Bau, sondern auch die Einrichtung sollte den architektonischen Vorstellungen von Schönheit und Zweckmäßigkeit entsprechen. Rationalisierung durch Normen, Raster und Systeme sollten das Bauen billiger machen.

Die Karte führt 26 Siedlungsprojekte auf. Zu den größten zählen der Bornheimer Hang, Praunheim und die Römerstadt, die sich entlang der Nidda erstreckt. Durch Fertigbauweise konnten schnell erste Siedlungen entstehen. Die „Frankfurter Küche“, von der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky für alle Wohnungen entwickelt, ist bis heute bekannt und gilt als Vorbild für die Einbauküche. Geplant waren 40.000 Wohnungen. Etwa 12.000 davon konnten realisiert werden. Doch nur wenige Arbeiter konnten sich die Wohnungen leisten, meist zog der bessergestellte Mittelstand ein. Das Neue Frankfurt zählt zu den bedeutendsten Siedlungsbauprojekten im 20. Jahrhundert. Manche der Siedlungen bestehen bis heute.