



Der Forschungsreisende Eduard Rüppell
Ein Mäzen par excellence
Eduard Rüppell (1794–1884) unternahm viele Forschungsreisen. Auf dem afrikanischen Kontinent und im vorderasiatischen Raum machte er zahlreiche Entdeckungen. Er war ein eifriger Sammler und brachte Tiere, Gesteinsproben und Münzen nach Frankfurt.
Der Sohn eines wohlhabenden Bankiers studierte in Frankreich, der Schweiz, England und Italien. Durch die Bekanntschaft mit dem reisebegeisterten Schweizer Universalwissenschaftler Ludwig Burckhardt wuchs in ihm schon früh der Wunsch Forschungsreisender zu werden. Nach einer Ägyptenreise 1817 unternahm er auf eigene Kosten drei weitere Reisen. Rüppell sind wesentliche Entdeckungen in Abessinien, auf der Sinai-Halbinsel und in Gebieten des Roten Meeres sowie im heutigen Sudan zu verdanken.Rüppell sammelte nie für sich selbst, sondern für Frankfurt und die Wissenschaft. Die Materialsammlungen der Reisen schenkte er den Instituten seiner Heimatstadt. 79 Tier- und Pflanzenarten sind nach ihm benannt. Die Sammlungen des Forschungsreisenden Eduard Rüppell bilden die Grundlage der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt. Über die Stadtbibliothek legte er den Grundstein für die Museumssammlungen des Historischen Museums, des Liebieghauses und des Weltkulturen Museums. Die Forschungsreisen Anfang des 18. Jahrhunderts hatten auch ihre Schattenseiten, denn das geografische, technische und soziale Wissen diente später als Grundlage für die Kolonisation dieser Gebiete. Nicht zuletzt war er, zusammen mit zwei Frankfurter Freunden, der Stifter eines ersten Goethedenkmals.