



Stauferbau
Um 1200 wurden im Osten des Saalhofs der Stauferbau als zweistöckiger Wohntrakt mit einem saalartigen Raum im Obergeschoss und zum Main hin einem 18 Meter hohen dreistöckigen Wohnturm errichtet.
Während der Regierungszeit des Stauferkönigs Philipp von Schwaben wurde an der Ostseite des Turmes ab 1200 eine Kapelle errichtet. Im Untergeschoss können Besucher*innen den originalen Bodenbelag aus der Stauferzeit bewundern. Es wurden an wenigen Stellen Flusskiesel ergänzt um den ursprünglichen Eindruck wiederzugeben. Auch das schmale wie von Hand unregelmäßig gestaltete kleine Fenster und der Putz in der Fensterrahmung sind im Original erhalten.Das Kellergeschoß der Kapelle war in der Stauferzeit nur von oben durch eine Luke zugänglich. Daher vermutet man, dass hier kostbare Dinge, wenn nicht sogar die Reichsinsignien selbst aufbewahrt wurden. Darauf nimmt die Präsentation von Krone, Reichsapfel und Zepter — Nachbildungen der originalen Krönungsinsignien aus dem frühen 20. Jahrhundert — Bezug. Damit wird auch gleichzeitig auf die Bedeutung der staufischen Herrscher für Frankfurt als Wahl- und Krönungsort hingewiesen. Wenn sie nach Frankfurt kamen, hielten sich die Staufer im Saalhof auf.
Ein Modell des Wohnturms und des "Palas" (Palast) aus der Zeit um 1200 lädt zum Erkunden des Stauferbaus ein. Auf den Ebenen 1, 2 und 3 ist das Sammlermuseum in den Stauferbau integriert worden.